Texts & Writings


Warum ich (eigentlich) nie mit der Bahn fahre

Es ist 01:27 Uhr und ich stehe am Bahnhof.  Auf der Anzeigetafel steht, dass mein Zug 5 Minuten Verspätung hat. Na gut, das ist kein Problem.

Mein Flug in Düsseldorf geht erst um 6:05, also habe ich noch mehr als genug Zeit.

Ich schaue mich um. Der Bahnsteig ist voll mit Leuten, die unzählige Taschen und Koffer dabei haben. Wir haben scheinbar alle das gleiche Ziel. Düsseldorf Flughafen.

Ein paar Kinder rennen aufgedreht herum und werden von ihren Eltern schnell wieder zurückgepfiffen mit den Worten „Jetzt setz dich doch einfach hier auf die Bank und hör auf die Leute mit deiner Rumrennerei zu nerven.“                                                                                                                                       Mich hatten sie nicht genervt. So war wenigstens was los an dem, sonst ziemlich stillen und ein wenig unheimlichen Bahnhof.

Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass die 5 Minuten bereits um sind, doch der Zug ist immer noch nicht in Sichtweite.

Die ersten Leute werden nervös und kontrollieren auf der Internetseite der Deutschen Bahn, ob dort weitere Informationen zur Verspätung stehen. Einige Beginnen bereits zu spekulieren, ob der Zug überhaupt käme.

Bisher bin ich noch relativ entspannt. Die paar Minuten Verspätung sind ja mittlerweile ganz normal. Solange der Zug bald kommt und ich einen Sitzplatz bekomme ist alles gut.

 

Mittlerweile ist es 01:48 Uhr und ich stehe immer noch am Bahnhof.

Die Leute, die bereits bei der 5 minütigen Verspätung nervös wurden, beginnen Andere anzusprechen und sie zu fragen, ob sie denn auch nach Düsseldorf zum Flughafen müssten und ob sie Informationen über den Zug oder die Verspätung hätten.

Als ich ebenfalls von einer Frau, die ihren Teenager-Sohn im Schlepptau hat, angesprochen werde, versuche ich sie zu beruhigen, dass solche Verspätungen bei der Deutschen Bahn ja normal sind und der Zug bestimmt in den nächsten Minuten kommen würde.

Was vielleicht noch zu erwähnen ist, und die leichte Panik der Leute entschuldigt ist, dass es der einzige Zug in dieser Nacht ist, der Richtung Düsseldorf fährt. Zumindest um pünktlich zu den ersten Flügen ab 6 Uhr anzukommen.

 

Es ist 01:54 Uhr und wir stehen immer noch am Bahnsteig. So langsam werde auch ich nervös.

Die ersten Leute beginnen kleine Grüppchen zu bilden, um, für den Fall, dass der Zug nicht mehr kommt, zusammen mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren.

Ich beginne zu rechnen.

Um 06:05 Uhr geht mein Flug. Ich sollte ca. 2 Stunden vorher am Check-in sein, um noch einen Fensterplatz zu bekommen (wenn ich am Gang sitze wird mir beim Start und der Landung schlecht).

Also sollte ich spätestens um 4 Uhr am Check-in Schalter stehen. Das sind noch 2 Stunden und 6 Minuten. Da die Fahrt ca. 1 ½ Stunden dauert, sollte es eigentlich noch locker passen, wenn der Zug in den nächsten paar Minuten hier einfährt.

Alles easy.

Die Frau mit dem Teenager-Sohn fragt mich nun auch nach einer Taxi-Fahrgemeinschaft. Ich finde es zwar etwas überflüssig, da ich der festen Überzeugung bin, dass der Zug jeden Moment kommen wird, aber es schadet ja nie einen Plan B zu haben. Und die Fahrt mit dem Taxi wird deutlich günstiger, wenn wir uns die Kosten teilen.

 

02:04 Uhr. Okay, jetzt bin auch ich nervös. Der Zug ist fast eine halbe Stunde zu spät und die Anzeigetafel zeigt mittlerweile schon den nächsten Zug an – Abfahrt 05:53 Uhr 

 

Als ich um 02:08 Uhr endgültig Panik habe, rufe ich die Servicenummer der Deutschen Bahn an.

Nachdem ich tausend Nummern drücken musste, damit die nette Computerstimme am anderen Ende ermitteln konnte, welcher Mitarbeiter mich wohl am kompetentesten beraten kann, ertönte eine unfassbar motivierte* Männerstimme, die mich fragte `worum es denn ginge?`

Ich erklärte die Situation und nannte die Zugnummer und führte die wohl beste Unterhaltung, die ich je geführt hatte.*

Servicetyp: „Ja, also der Zug ist vor ein paar Minuten in Münster losgefahren und müsste dann bald bei euch am Bahnhof ankommen.“

Ich: „Wann genau ist denn bald?“

Servicetyp: „Ja ich denke mal so nach 2 Uhr erst. 

Ich: „Es ist bereits nach 2 Uhr. Können Sie mir da etwas Genaueres sagen?“

Servicetyp: „Ich schau mal kurz….ja also der kommt um 2 Uhr und.“

Ich: „ Und was?“

Servicetyp: „ Ja das kann ich jetzt nicht genau sagen.“

 

Danach hab ich mich freundlich verabschiedet und mich selbst dafür verflucht, dass ich für diese Unterhaltung ernsthaft 60 Cent bezahlt habe.

Wie kann es sein, dass dieser Typ wirklich Geld dafür bekommt, NICHT zu helfen?

Um 02:16 Uhr kam dann doch noch der Zug, der uns, am Bahnhof übrig gebliebenen Leute, dann doch noch nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht hat.

 

Den Flug habe ich zwar bekommen und auch meinen Fensterplatz konnte ich mir noch sichern, aber ich habe mir geschworen nie wieder mit dem Zug zum Flughafen zu fahren. Oder sonst irgendwohin, wenn es sich nur irgendwie vermeiden lässt.

Das nächste Mal zahle ich lieber etwas mehr, um mein Auto direkt am Flughafen parken zu können.

 

 

* Achtung Ironie!


Warum wir uns nie entscheiden können - Generation Y

Generation Y.  So werden wir genannt, wir, die gerade zwischen 20 und 30 sind. Warum? Eben genau deshalb. Y steht hierbei für das englische Wort why also Warum.

Wir hinterfragen alles. Unsere Pläne, Wünsche, unsere Zukunft, aber vor allem uns selbst.

 

Zuerst dachte ich nur „was ein Schwachsinn, den Menschen verschiedener Generationen bestimmte Attribute und Einstellungen zuzuschreiben.

Doch wenn ich genauer darüber nachdenke, dann bin ich genau das. Generation Y.

 

Tagtäglich werden wir mit Entscheidungen konfrontiert. Sei es die Klamottenauswahl am Morgen, das Mittagessen in der Kantine oder größere Entscheidungen, wie die richtige Berufswahl.

 

Schon oft habe ich mich gefragt, ob ich mich für den richtigen beruflichen Weg entschieden habe. War es richtig zunächst eine Ausbildung zu machen, nur um abgesichert und finanziell unabhängig zu sein? Dabei wollte ich doch eigentlich studieren. Doch dann kamen die Zweifel.

 

Wie soll ich das finanzieren? Welcher Nebenjob wäre was für mich? Was wenn mir das Studium nicht gefällt und ich es abbreche? Was bringt mir ein Studium überhaupt?

 

Letztendlich bin ich froh, dass ich mich für eine Ausbildung entschieden habe. Vielleicht nicht unbedingt für diese Ausbildung, aber für diesen Weg.

Meinen Traum vom Studieren werde ich mir trotzdem noch erfüllen. Nach der Ausbildung. Mit besseren finanziellen Mittel, aber auch mehr Stress, weil ich Arbeit und Studium kombinieren muss. Aber das ist es mir wert.

Um auf das Thema Generation Y zurückzukommen.

 

Ja, wir sind unentschlossen. Ja, wir hinterfragen vieles. Aber ist das denn so schlecht?

 

Ich habe das Gefühl, dass unsere Unentschlossenheit immer so negativ dargestellt wird.

Wir wären unzuverlässig, wollen uns nicht längerfristig binden, sind sprunghaft.

 

Doch sollten wir nicht lieber die Vorteile unserer Genration in den Vordergrund stellen?

Wir sind wissbegierig, haben Ideen und Visionen, sind spontan. Und vor allem sind wir frei!

 

Frei von Zwängen, Normen und Bindungen, die uns stumpf und unglücklich machen.

 

Ich fühle mich wohl als ein Teil dieser Generation. Ich bin gerne unentschlossen. Denn nur so probiert man viel aus, entdeckt neue Dinge, die man bisher vielleicht noch gar nicht in Betracht gezogen hat und lebt sein Leben!

 

Das Leben bietet mehr als nur zu arbeiten und danach mit einer Pizza und einem Bier auf der Couch zu sitzen und in die Röhre zu starren, um am nächsten Tag diesen Vorgang zu wiederholen.

 

Unentschlossenheit bedeutet für mich Freiheit!

 

 

Die Freiheit, einfach mal auf sein Bauchgefühl zu hören, sich fallen zu lassen und im Zweifel einfach mal zu machen.


Warum wir andere Menschen verurteilen

„Bist du unter die Indianer gegangen?“, „Von welchem Stamm kommst du denn?“, „Na das ist aber eine ganz schön krasse Art den Sommer einzuläuten!“

Das alles musste ich mir heute schon anhören. Und wieso?

Weil ich nicht wie sonst mit langweiliger Frisur (falls man offene Haare oder einen Pferdeschwanz überhaupt als Frisur bezeichnen kann) das Haus verließ, sondern mir heute morgen beim Blick in den Spiegel dachte: ` Hey, wieso heute nicht mal was ausgefalleneres?`

Also hab ich mir mein buntes neues, bisher ungetragenes Haarband rausgesucht und mit zwei Bauernzöpfen kombiniert.

Ich persönlich finde es sieht gut aus. Mal was anderes. Nicht immer nur das graue Mäuschen, das in schwarz-weiß rum rennt und maximal ein dezent farbiges Oberteil trägt.

Ich fühlte mich schön und selbstbewusst. Und war voller Elan und positivem Gefühl.

 

Doch dann bekommt man solche Sprüche zu hören. Und man beginnt zu zweifeln.

Sieht das denn wirklich gut aus? Finden mich andere peinlich, weil ich mit einem bunten Haarband rumlaufe? Sollte ich lieber unauffällig bleiben?

Das Selbstbewusstsein vom Morgen wurde plötzlich immer kleiner und Zweifel kamen auf.

 

Doch mal ganz im Ernst. Sollte nicht jeder seinen eigenen Style haben können, ohne sich ständig rechtfertigen zu müssen? Wollen wir nicht alle einfach nur akzeptiert werden, so wie wir sind?

 

Unsere Gesellschaft ist heutzutage so sehr auf Äußerlichkeiten und Schönheitsideale getrimmt, dass man einen Menschen oft nur noch nach seiner Erscheinung beurteilt.

Ich erwische mich manchmal selber noch dabei, wie ich über das Mädchen, das (für meinen Geschmack) zu viel Schminke trägt oder den Jungen, dessen Hose (meiner Meinung nach) viel zu weit unten hängt, urteile und mir meine Meinung von ihnen bilde, obwohl ich sie nicht kenne.

 

Wir sollten anfangen uns nicht darauf zu konzentrieren, wie andere aussehen oder aus welchem Land sie stammen.

Lasst uns darauf konzentrieren glücklich zu sein und unser Glück mit anderen zu teilen.

Jeder Mensch ist einzigartig und jeder Mensch hat den Respekt verdient, den wir uns selbst ja auch von anderen wünschen.

 

Live diversity. Think colourful.


Got Motivation?

 

Jeder von uns kennt diese Tage an denen man sich einfach nicht aufraffen kann und am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen würde.

Doch gerade an solchen Tagen, fallen oft so viele Dinge an, die erledigt werden müssen und die wirklich wichtig sind.

Also wie soll man es schaffen sich zu motivieren, wenn man doch auf gar nichts Lust hat?

Dafür habe ich heute 3 Tipps für euch, wie ihr euch motivieren könnt und auch stressige Tage übersteht.

 


1. Klare Ziele setzen

Oft denken wir „Ach ich muss noch die Steuer machen, Einkaufen und beim Sport war ich auch schon länger nicht mehr.“

 

Und was passiert dann? Wir schieben alles immer weiter auf.

 

„Die Steuer kann ich auch noch morgen machen. Einkaufen? Wozu gibt es denn den Lieferservice? Sport machen? Irgendwie ist mir heute nicht danach.“

 

Um diese Ausreden zu vermeiden, die man sich selber ständig versucht einzureden, ist es wichtig sich feste Ziele zu setzen.

 

Beispielsweise setze ich mir das Ziel heute um 16 Uhr meine Steuer zu machen und danach direkt zum Sport zu fahren, um mich auszupowern.

2. Termine und Ziele aufschreiben

Mir ist es schon oft passiert, dass ich mir etwas Bestimmtes vorgenommen habe und es dann doch irgendwie vergessen habe.

 

Daher habe ich mir einen Kalender angeschafft. Hier trage ich alle meine Termine direkt ein, damit ich sie nicht vergesse.

 

Besonders wichtige Termine markiere ich mir mit einem farbigen Stift, damit sie hervorstechen.

 

Auch To-do Listen sind oftmals ein gutes Hilfsmittel, um seine Aufgaben und Termine zu strukturieren.

 

Hier trägt man alles ein, was am Tag erledigt werden muss. Für noch mehr Struktur, empfiehlt es sich die entsprechenden Uhrzeiten direkt dazu zu schreiben.

 

Die To-do Liste sollte an einem Ort platziert sein, wo man sie auf keinen Fall übersehen kann.

 

Beispielsweise am Spiegel im Bad, am Kühlschrank oder direkt am Bett.

 

Wer seine To-do Liste immer dabei haben will, ohne ständig Zettel und Stift mitzuschleppen, dem empfehle ich die Notizen App auf dem Handy.

3. Belohnungen

„Wenn ich jetzt zum Sport gehe, gönne ich mir heute Abend ein Stück meiner Lieblingsschokolade.“

 

Klingt nach Bestechung. Ist auch so. Aber es funktioniert wirklich.

 

Wir belohnen uns selber für das, was wir am Tag geschafft und erreicht haben.

 

Somit kann man sich schon während des Tages auf seine Belohnung freuen und geht mit viel mehr Motivation an die Sache ran.

 

Und es muss nicht immer etwas Materielles sein, was man sich als Belohnung gönnt.

 

Ein entspannendes Schaumbad, ein langes Telefonat mit der besten Freundin oder auch die neue Lieblingsserie, können ein guter Ansporn dafür sein, die anstehenden Aufgaben motiviert zu erledigen.